vom 29. Juli 2025
Im Zuge der laufenden Umstellung auf Windows 11 sowie der anstehenden Einführung des „Berlin-PC“ ist es in einzelnen Bezirksämtern zu Unsicherheiten hinsichtlich der weiteren Nutzung Access-basierter Auswertungstools im Zusammenhang mit dem Fachverfahren OPEN/PROSOZ gekommen. Hintergrund ist die IKT-Architektur des Landes Berlin, die den Einsatz von Microsoft Access seit dem 01.06.2021 grundsätzlich untersagt. Eine entsprechende Ausnahmegenehmigung für den Einsatz bestimmter Access-Tools bis zum 30.06.2023 wurde am 05.11.2021 durch die Senatskanzlei erteilt. Eine erneute Verlängerung wurde von der IKT-Steuerung abgelehnt.
Die in den Bezirken und dem LAGeSo derzeit eingesetzten MS Access-Tools – insbesondere das „KLR-Tool“, aber auch weitere mittelbar für die KLR verwendete Tools (z. B. Pflegegeld, GruSi) – sind aktuell als funktional notwendiger Bestandteil des bestehenden Fachverfahrens OPEN/PROSOZ anzusehen. Sie gewährleisten die Erfüllung zentraler Auswertungs- und Berichtspflichten im Bereich der Kosten- und Leistungsrechnung (KLR). Vor diesem Hintergrund ist die weitere Nutzung dieser Tools ausdrücklich als eine übergangsweise Lösung zur Sicherstellung der ordnungsgemäßen Aufgabenerledigung zu betrachten, bis eine dauerhafte, IKT-konforme Alternative zur Verfügung steht. Bis dahin bitten wir darum, die Möglichkeit zur Nutzung der bestehenden Auswertungstools im Rahmen des Fachverfahrens OPEN/PROSOZ durch die jeweiligen IT-Stellen aufrechtzuerhalten. Sollte die Beschaffung der erforderlichen Lizenzen im Einzelfall nicht umsetzbar sein, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.
Derzeit arbeiten wir unter dem Projektnamen „BASIS-BI“ intensiv am Aufbau einer solchen neuen, modernen Auswertungsplattform, die vollständig auf MS Access verzichten wird. Ziel des Projekts ist zunächst die Ablösung der bestehenden Eigenentwicklung („Greiner-Schnittstelle“) durch ein zukunftsfähiges Data Warehouse zur strukturierten Sammlung und Speicherung von Daten aus dem Fachverfahren OPEN/PROSOZ. In einem zweiten Schritt soll darauf aufsetzend ein Business-Intelligence (BI)-Tool zur benutzerfreundlichen Auswertung und Visualisierung dieser Daten etabliert werden.
Die hierfür erforderlichen Haushaltsmittel wurden für den Doppelhaushalt 2026/2027 angemeldet, erste vorbereitende Maßnahmen sind bereits angelaufen. Angesichts der noch ausstehenden Bewilligung der Haushaltsmittel sowie der technischen und organisatorischen Komplexität des Vorhabens kann zum jetzigen Zeitpunkt noch kein verbindlicher Zeitplan für die Ablösung der MS Access-basierten Tools genannt werden. Der Abschluss der Umsetzung bis Ende 2027 wird angestrebt.